Pressemeldung
Lernwerk Buntstift GmbH, Hamburg-Bergedorf
Digitalisierung
in den Schulen – Konzepte statt Technik
Hamburg,
10.09.2019. Während Milliarden in die Hardware und die Entwicklung von
digitalen Plattformen fließen, gerät immer mehr aus dem Blick, worum es bei
digitaler Bildung eigentlich gehen sollte: um die Vermittlung digitaler
Fähigkeiten, um die Befähigung zum kompetenten Umgang mit den Technologien und
um die sinnvolle Nutzung der digitalen Möglichkeiten in der Schule. Um genau
diese Inhalte in den Fokus zu rücken, startet der VNN Bundesverband Nachhilfe-
und Nachmittagsschulen eine Kampagne zur Digitalisierung in der Bildung.
„Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten in
der Bildung. Aber Digitalisierung ist kein Mehrwert an und für sich. Die Tafel
durch das Whiteboard zu ersetzen und Hefte durch Tablets ist sinnlos. Gebraucht
werden pädagogische Konzepte und Lehrkräfte, die die verschiedenen Methoden
jeweils gezielt einsetzen, um die Schüler optimal zu fördern“, fordert Dr.
Cornelia Sussieck, Vorsitzende des VNN, und stellt sich damit an die Seite der
Lehrer und Schulleiter. Denn während die Bundesregierung im Rahmen des
Digitalpakts Milliarden in Infrastruktur, Hardware und technische Lösungen
fließen lässt, werden die Schulen mit der Herausforderung der Digitalisierung
weitgehend allein gelassen. „Die Politik hat die Aufgabe, Konzepte zum Einsatz
der digitalen Medien und zur Nutzung der Möglichkeiten auf die Schulen
abgewälzt. Die müssen jetzt die Defizite der Politik ausbaden. Dass viele
Schulleiter und Lehrer diese Aufgabe übernehmen, ist anerkennenswert. Dabei
haben Schulen ohnehin zu kämpfen, damit nicht noch mehr Unterricht ausfällt,
Inklusion und die Integration gelingt.“
Um Wege zur Digitalisierung der Schulen zu zeigen,
hat der VNN eine Kampagne gestartet. Er stellt Best-Practice-Beispiele aus den
öffentlichen Schulen und den Nachhilfeschulen vor. „Zahlreiche Schulen und auch
die Nachhilfeschulen des VNN nutzen die digitalen Möglichkeiten bereits.
Kennzeichen dieser Vorreiter ist es, dass der Schüler im Mittelpunkt steht,
nicht die Technik. Die Technik ist nur ein einzelner methodischer Baustein und
ergänzt den Unterricht sinnvoll. Daher können diese Schulen und
Nachhilfeschulen Impulsgeber und Vorbilder für andere sein“, so Sussieck. Mit
diesen Vorstellungen hofft der VNN einen Beitrag im Kampf gegen den
herrschenden digitalen Wildwuchs zu leisten: „Jede Schule bahnt sich aktuell
ihren Weg durch den Hardware- und Software-Dschungel. So entstehen viele
Insellösungen. Das kostet viel Zeit und Geld und kann nicht Ziel einer
Digitalisierung der Bildung sein.“
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