Mittwoch, 13. Mai 2020

Das unerkannte Leiden - verdecktes unbehandeltes Schielen. Eine Ursache für Schulversagen und burnout.

 Liebe Eltern, Klienten und Ratsuchende:

Ich möchte Ihnen meinen Leidensweg kurz schildern. Nach 8 Schuljahren (die 8. Klasse hatte ich durch den Sprung von der Realschule auf die Hautschule nicht besucht), wurde ich mit einem Haupschulabschluß entlassen. "Nicht dumm, aber unkenzentriet, wegträumend, unlesbare Handschrift.." waren die Urteile der Lehrenden. Ärzte fanden, ich sei gesund, sportlich (immerhin, auch wenn Ballsport absolut nicht möglich für mich war) und gehe dann eben in die Lehre.
So war es 1974 und so ist es immer noch!

Mit 50 Jahren (ich hatte bisdahin Volks- und Betriebswirtschaft studiert und gut abgeschlossen, war Vorstand einer Holdig und verantwortet 500 Mitarbeiter), begann ich Doppelbilder zu sehen.

Diesen Schock wünschen ich niemanden: Verdacht Hirntumor. Dann das ganze Programm: Röhre, EEG etc. Das Ergebnis: Nichts zu finden.

Ich erinnerte mich an einen Augenoptikerkollegen (ich bin gelernter Augenoptiker, was dem Ganzen die Krone aufsetzt), der sich auf dem Gebiet Funktionaloptometrie weltweit einen Namen gemacht hat: Claus Ellinghaus. Er fand nicht nur die Ursachen heraus (massivstes Höhen- und Seiten"schielen"), sondern trainierte die Augensteuerung. Das half massivst. Den restlichen nicht therapierbaren Problembereich beseitige ich duch das Tragen vorn Prismengläsern.

Seit dem lese ich wesentlich schneller, sehe keine Doppelbilder mehr und bins kognitiv leistungsfähiger. Das Schlimme an dem Nichterkennen ist, dass die Kompensation, die das Gehirn pausenlos vollbringen muss, irgendwann zu schweren Symptomen führt (z. Bsp. Doppelsehen).

Wir im Lernwerk Therapiezentrum haben diesen Aspekt stets im Fokus, wenn es um die Ursachendiagnostik von LRS, Burnout; Depressionen etc. handelt.

In dem Link finden Sie einen Bericht eines der weltweit führenden Augenärzten:


hier geht es zum Link:
Das unerkannte Leiden - verdecktes unbehandeltes Schielen. Eine Ursache für Schulversagen und burnout.


Beratungsgespräche vereinbaren Sie bitte über unsere Zentrale: Tel:: 040 79685666

Sonntag, 10. Mai 2020

Vom Mittelmaß zum 1,0 ABI. Die Tricks der 1 er Kandidaten.

Aus der FAZ, vom 10.05.2020

„Lernen kann übel
geil sein“ 



Schüler Tim Nießner, 17 Jahre, hat fast 100 1,0-Abiturienten über ihre Strategien befragt. Hier die besten Tricks, wie man in der Schule besser wird – und warum man sich immer zweimal melden sollte.
Wie sah dein Schulalltag in den letzten Wochen zu Hause aus?
Ich stand immer um 9 Uhr auf. Da die meisten Lehrer Wochenaufgaben schickten, setzte ich mich immer montags und dienstags hin und machte das meiste, dann hatte ich die restliche Woche frei.

Du leidest offe bar nicht an Aufschiebeitis?
Nein, aber dadurch, dass wir immer etwas abgeben mussten, war der Druck ja da.

Du bist in der 12. Klasse und hast ein Buch darüber geschrieben, welche Tricks es gibt,
um ein sehr gutes Abitur zu machen. Wer ist deine Ziel gruppe?

Es ist ein Buch für alle Schüler, die nicht so gut sind und besser werden wollen. Und für
Schüler, die jetzt schon gut sind und sehr gut wer den wollen.

Du warst früher ein mittel mäßiger Schüler, jetzt sagst du: „Lernen ist übel geil.“ Wie
kam es dazu?
Ich habe zwei Geschwister, die genau gleich alt sind, wir sind Drillin ge. Ich war immer
der schlechteste. Nach der vierten Klasse gingen meine Geschwister und alle meine
Freunde aufs Gymnasium, und ich musste als Einziger auf die Gesamtschule in unserer Nachbarstadt gehen. In der 5. und 6. Klasse wurde ich immer schlechter und hatte einen Notendurchschnitt von 3,0. Dabegann mein Umde ken.

Einfach so?
Nach dem ich das Zeugnis zu Hause gezeigt hatte und alle nicht so happy waren, saß ich auf meinem Bett und dachte: Wie bin ich hier hingekommen? Ich bin ja kein dummer Schüler. Da habe ich mich entschieden: Ich habe kein Bock mehr darauf, so schlecht zu sein. Ich möchte ab jetzt besser werden. Ich nahm mir vor, den Notendurchschnitt zu erreichen, den meine Mutter im Abi hatte: 2,6.

Hat es ge klappt?
Allerdings. Am Ende der siebten Klasse stand ich auf 1,9.

Also hast du einen Ehrgeiz entwickelt?
Am Anfang nicht unbedingt. Weil ich in der Schule schon immer gegen über meinen Geschwistern ab geschlagen war, dachte ich: Ich messe mich erst gar nicht mit ihnen. Außer beim Fußball spielen: Da zählten mein Bruder und ich, wie viele Tore jeder schießt. Als ich dann 1,9 er reicht hatte, hat mich schon der Ehrgeiz gepackt.

Und die Tricks, mit denen du bes ser wurdest, stehen in dem Buch?
In erster Linie sind es Tricks der 1,0er- Schüler. Diese Verbesserung von schlecht auf gut, die habe ich schon selbst erlebt. Aber ich wollte wissen, wie man richtig gut wird, wie man das letzte Stück schafft, die 1,0. Also habe ich fast hundert Abiturienten mit diesem Schnitt gefragt, wie sie dahin
kamen.

Vielleicht weil sie hochbe gabt sind?
Die Überflieger gibt es auch, das ist aber nur ein kleiner Prozentsatz. Und die haben auch keine Tipps, weil sie nicht lernen müssen. Ich habe die gefragt, die normal intelligent sind und trotzdem Bestnoten erzielt haben.

Was ist der wichtigste Tipp?
Eines der wichtigsten Dinge ist das Mündliche. Generell wusste ich schon, dass es wichtig ist,
sich viel zumelden. Aber seit ich die Interviews geführt habe, hat es klick gemacht.

In wiefern?
Wenn man schlecht ist und besser werden möchte, ist das Mündliche die zeitsparendste Methode. Wer sich während des Unterrichts beteiligt, muss sonst nicht mehr viel machen. Man geht nach Hause
und hat frei, denn das meiste hat man schon gelernt, indem man aufgepasst hat. Und das macht man automatisch, wenn man sich beteiligt. Vor den Klausren kann man dann seinen Freunden zu gucken, wie sie auf Whatsapp noch hektisch fragen: Was muss ich noch mal lernen?

Aber jeder kennt auch die Schüler, die schwafeln, nur um sich gemeldet zu haben.
Im Buch gibt es einen Plan mit verschiedenen Levels: wie man zum Beispiel anfängt, sich zu beteiligen, wenn man in einem Fach gar nichts weiß. Da sollte man sicher sein in dem, was man sagt. Nur so kann man das Vertrauen der Lehrer bekommen und nicht den Ruf: Der meldet sich viel, aber hat keine Ahnung. Was ich aber vor allem gemerkt habe: So bald man wirklich versucht, das
Thema zu verstehen, ist es viel interessanter. Bei Mathe zum Beispiel checkt man vielleicht gar nichts und denkt, das ist übel schwer, aber so bald man auf passt und versucht, das Thema zu verste hen, ist es auch viel ein facher, etwas zu sagen.

Ein wichtiger Punkt ist die Motivation, wenn man Schule eigentlich doof findet.

Dein Tipp ist es, mit Visionen zu arbeiten.

Wie sehen die aus?
Erst mal muss man sich die Frage stellen, warum möchte ich überhaupt gut in der Schule sein. Ist da irgendwas, woran ich mich festhalten kann? Wenn man zum Beispiel den Berufswunsch Arzt hat, kann man sich in den Moment hineinversetzen, wenn man sein Zeugnis oder seine Zulassung für
das Medizinstudium be kommt.


Du rätst davon ab, bauchfrei oder in Jogginghose in die Schule zu kommen.
Warum?
Es gibt immer noch viele ältere Lehrer, die denken, eine Jogginghose ist zum Sport machen, aber nicht zum draußen rumlaufen. Und natürlich gibt es auch Klischees: Wer mit einem Trainingsanzug und Goldkette an kommt, wird direkt in die Assi-Schublade gesteckt.

Dies ist ein kleiner Auszug aus dem Artikel und dem Interview in der FAZ. Die Fragen stellte Anke Schipp.
Das Buch von Tom Nießner „Die geheimen Tricks der 1,0er-Schüler.
Wie du in der Schule richtig durchstartest“ erscheint am 12. Mai 2020 (mvg Verlag, 304 Seiten, 14,99 Euro). Den Video kurs kann man unter www.einskommanullacademy.de vorbestellen.