Donnerstag, 1. Juli 2021

Wie groß sind die Lernlücken nach Corona?

 Eltern und Lernende sind irritiert. Haben wir nun mehr gelernt, oder weniger oder das Falsche. Soll mein Kind ein Jahr wiederholen, die Schule wechseln, zu Nachhilfe gehen? Oder haben wir Eltern, den Kindern sogar mehr beigebracht im home-office? 


Bevor Sie die falschen Entscheidungen treffen, bieten wir professionelle unabhängige und objektive Lernstandsanalysen an. Im Bereich Lesen und Schreiben in Zusammenarbeit mit der Uni Müster.

Vereinbaren Sie einen kostenfreien Beratungstermin. Tel.: 040 / 79685666 oder h.schulze@lernwerk-ag.de


Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Holger Schulze / Lernwerk Gruppe

Donnerstag, 1. April 2021

NEUE Physiotherapieabteilung im Therapiezentrum Hamburg-Bergedorf ab Mai 2020

 Ab dem 2. Mai 2021 erweitern wir unser interdisziplinäres Team um den Bereich der Physiotherapie.

Wir bieten spezielle Lymph-Therapien, manuelle Therapien mit Haltungsdiagnostik und Funktionaleinlagenversorgung und besondere Angebote für Parkinson-, Schlaganfall, Reha- Patienten an.

 

Ein weiterer Bereich ist das peak performance Training für ambitionierte Spitzensportler und Pros.

 

In Vorbereitung ist der Bereich Bobath-Therapie für Erwachsene.

 

Termine nehmen wir ab sofort entgegen.

040 / 79685666

Montag, 18. Januar 2021

Unsere Praxenphilosophie - unsere Lernwerk Methode

 

Philosophie der Lernwerk Methode

Ein Beispiel soll unsere Kritik an dem bisherigen System der symptomorientierten Betrachtung von Störungsfeldern verdeutlichen.

Kinder werden immer schneller und häufiger in die Schubladen LRS oder ADHS gesteckt. Was bringen diese Schubladen? Einen bessere Lehrerpersonal- Schlüssel, weniger Druck durch Nichtbenotung von Rechtschreibleistungen und Medikation schon von Grundschulkindern.

Die Folge Bildungslücken, lebenslange Nachteile in der Berufswelt, viel Geld für wenig sinnvolle Lerntherapien, volkswirtschaftliche Kosten für Medikationen und Behandlungen über viele Jahre.

Die Frage musst doch lauten: Warum kann ein Kind nicht Lesen, Schreiben, Rechnen lernen oder warum träumt es weg oder verhält sich hyperaktiv? Ein Schubladenbegriff hilft nicht weiter, sondern stigmatisiert die Kinder. Mit der Lernwerk Methode analysieren wir interdisziplinär und ganzheitlich mögliche Ursachen dieser Symptome.

Hierbei können wir auf die weltweit besten Systeme zurückgreifen und die Ergebnisse mit Normwerten abgleichen. Neben diesen technologischen Ansätzen bewerten wir ebenso den Medienkonsum, Erziehung, Beziehungsstrukturen, Ängste und Traumata. Nur wenn wir das Kind und das Umfeld ganzheitlich betrachten, können wir einen individuellen Therapieplan aufstellen, der die Störungen effektiv und nachhaltig beseitigen.

Ebenso profitieren Erwachsene von der Lernwerk Methode. Mangelnde Neuro- Plastizität, lange Phasen der Kompensation von nicht erkannten aud. und vis. Wahrnehmungsdefiziten und vielen mehr, können die Ursachen von Burn out, Depressionen, Tinnitus, Schlafstörungen u.a.m. sein.

Ursachen führen zu Symptomen. Wenn zum Beispiel ein Kind unter einer Hörwahrnehmungsstörung leidet, so kann es womöglich Töne nicht genügend differenzieren. Eine mangelnde Tonhöhen-Differenzierung kann dazu führen, dass es Sätze akustisch, aber nicht inhaltlich versteht.

Kinder mit einer Hörwahrnehmungsschwäche vertauschen bis zu 24 Buchstabenkombinationen. Ein Erlernen der Rechtschreibung ist dann schlicht nicht möglich. Ebenso haben diese Kinder Probleme mit der sozialen Kommunikation.

Menschen mit einer mangelnden kognitiv-motorischen Koordination sind nicht schnell genug in der Formulierung oder im Schreiben. Das führt zu einem langsamen Arbeitstempo und zu Flüchtigkeitsfehler. Hier würde man mit dem Hemisphären-Koordination-Training Abhilfe schaffen können.

Ein weiteres Beispiel sind unerkannte Blicksteuerungsproblematiken. Diese führen dazu, dass das Kind zu häufig fixiert, zu viele Regression produziert und dass die Augenkorrelation, also das Zusammenspiel der Augen, nicht ausreichend ist. Diese Kinder haben insbesondere beim Rechnen und beim Lesen Schwierigkeiten. Diese Problematik kann nicht mit einer Brille ausgeglichen werden, sondern nur mit einem speziellen Augen-Bewegungs-Training. Auch diese Analysen und Trainings führen wir im Lernwerk durch.

Menschen mit ADHS, Kinder und Erwachsene mit Schlafstörungen oder burn out,   behandeln wir unter anderem mit drei verschiedene Arten des Neurofeedback- Trainings. Vereinfacht gesprochen, reguliert das Neurofeedback-Training die Hirnstromsteuerungsfähigkeit und erhöht die Neuroplastizität.
Ebenso wird das Gehirn in die Lage versetzt, die Reize des Tages abzubauen und Tiefschlafphasen wieder zu erreichen und ein Gleichgewicht zwischen Entspannung und Konzentrationsfähigkeit herzustellen.

Die Trainings wirken schnell und sind nachhaltig. Sie stellen den internationalen Standard hochwertiger Therapien da. Lernwerk verfügt über SCP, HEG und Frequenzband-Trainings-Technologien. Im Bereich Behandlung von auditiven und visuellen Wahrnehmungsstörungen verfügen wir über 17 Jahre Erfahrung und können auf über 7000 erfolgreiche Therapien verweisen.

Damit gehören unsere Praxen zu denen mit der größten Erfahrung und breitesten Therapieaufstellung in Norddeutschland.


Montag, 11. Januar 2021

ADHS? Oder normales kindliches Verhalten? Vorsicht vor schnellen Urteilen!

 Komm doch bitte wieder runter!

Wenn Kinder Wutanfälle haben, fühlen Eltern sich oft hilflos und schuldig. Dabei sind die Ausbrüche normal und oft nur ein Ausdruck von Überforderung. Und daher durchaus beherrschbar.

Von den vielen unterschiedlichen Gefühlen, die man als Mensch hat, von Freude über die Angst bis hin zur Traurigkeit, hat die Wut das schlechteste Image. Niemand ist stolz, wenn aus einem ganz normalen Streit ein Vulkanausbruch wird, bei dem man mit wutverzerrtem Gesicht sein Gegenüber anbrüllt. Noch schlimmer als die eigene Wut finden wir, wenn unsere Kinder ausrasten, aggressiv werden oder trotzig reagieren. Geschockt blicken wir in ihre Gesichter und fragen uns:
Was hat denn unser kleiner Goldengel?


Ein Grund, warum wir die Wut bei einem Kind so schwer ertragen, ist unser Schuldgefühl. Schließlich wünschen wir uns als Früchte unserer Erziehung, dass das Kind immer nett und freundlich ist, friedlich vor sich hin spielt und brav seine Hausaufgaben macht. Wir können es nicht glauben, dass es ausflippt, wenn es den Schokoriegel nicht bekommt, etwas für die Schule machen muss, die Medienzeit beendet ist – im Lock down gibt es viele Situationen, in denen Kinder an ihre Grenzen geraten. Und wenn unser Kind manch mal scheinbar grund losausflippt, tun wir es zumindest innerlich deshalb auch.

Dabei sind Wutanfälle bei Kindern ganz normal. Schon deshalb, weil sie ihre Gefühle in den ersten Jahren nicht verbalisieren können und der Wutanfall ihre Art ist, ein Unbehagen auszudrücken. Das ist keine Böswilligkeit.

Finden Sie heraus, was das Kind streßt. Stellen Sie Dinge in Frage:Wenn Sie sich einreden, dass es dem Kind doch so unglaublich viel Spaß macht, montags zu reiten, dienstags Klavier, mittwochs Yoga
und donnerstags Tennistraining zu haben.

Viele Anregungen, Tipps und Beispiele für den Umgang mit schwierigen Erziehungssituationen finden Sie in dem Buch „Was fühlst du? Was fühle ich?
Kinder-Gefühle gemeinsam erkunden und verstehen“ von
Andrea Schütze (mvg-Verlag, München, 16,99 Euro

Montag, 16. November 2020

Wie gestaltet man einen zeitgemäßen Unterricht? Vorschläge einer Lehrerin und Autorin.

 

„In die Kinder wird zu viel

reingestopft“


Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, das System Schule neu

zu überdenken, findet die ehemalige Schuldirektorin

Kati Ahl. Im FAZ-Interview vom 16.10.20, erklärt sie, warum Verunsicherung produktiv sein kann und warum Noten, Lehrpläne und das Verhältnis zwischen

Schülern und Lehrkräften auf den Prüfstand müssen.

 

Frau Ahl, Sie waren mehrere Jahre lang Schuldirektorin, arbeiten jetzt als Schulentwicklungsberaterin und sagen, dass die Schule, wie wir sie seit vielen Jahrzehnten kennen, nicht mehr zur Gegenwart passt. Warum?

 

Wenn ich an meine Schulzeit zurück denke, dann hatten wir

einen Walkman, und unser Berufswunsch war Lehrerin, Forscherin, Fußballspieler oder Pilot. Viele Kinder, die heute in die Schule gehen, werden in Zukunft Berufe ausüben, die es noch gar nicht gibt. Sie haben alle schon heute keine Walkmen mehr, sondern Smartphones. Man sprach auch früher von veränderter Kindheit, aber was jetzt passiert, ist eine ganz neue Menschheitsphase. Und deshalb muss Schule in diesen Zeiten besonders innovativ sein.

 

Was heißt das?

Ich plädiere erst einmal dafür, dass man das Alte nicht wegwirft. Ich finde es wichtig, das Neue zu lehren und zum Beispiel so etwas wie Allgemeinbildung zu bewahren.

 

Und was ist das Neue?

Am wichtigsten ist es, das Kind in den Mittelpunkt zu stellen.

Vermutlich würden viele Schulen sagen, dass sie das jetzt

schon tun. Aber wir haben während der Corona-Krise gese -

hen, dass Kinder und Jugendliche überhaupt keine Lobby haben. In der Copsy-Studie der Uniklinik Hamburg-Eppen dorf kam heraus, dass 71 Prozent der Jugendlichen psychoso-matische Beschwer den in dieser Zeit hatten.

 

Damals gab es aber auch keinen Präsenzunterricht. Wie konnte man das Kind dann in den Mittel punkt stellen?

 

In dieser Zeit lag in den Schulen der Fokus darauf, die Prüfungen durch zu führen, und nicht bei der Frage, wie es den Kindern geht.

 

Und ist das in normalen Zeiten auch so?

Wir sind in unserem Schulsystem zu stark auf das Erledigen

von Aufgaben fixiert. Es gibt beim Lernen aber immer einen

Inhalts- und einen Beziehungsaspekt. Letzterer ist für die

Entwicklung der Kinder enorm wichtig. Jedes Kind, das die

Schule verlässt, sollte im Idealfall wissen, was seine Talente

sind, weil es darin von den Lehrern gestärkt und ermutigt

wurde.

 

Und das passiert nicht?

In Deutschland gibt es 52 000 Schülerinnen und Schüler, die

ohne Abschluss die Schule abbrechen. Nach einer Studie der

DAK berichtet jedes zweite Kind, dass es erschöpft ist. Das

sind Alarmsignale. Man kann es auch auf sich selbst übertra -

gen: Wann fühlen wir uns nach zwölf Jahren noch wohl auf

der Arbeit? Dann, wenn wir wertgeschätzt und gesehen werden, wenn wir es als sinn vollerleben, was wir tun, und wenn wir wirklich etwas bewegen können. Und das fehlt den Kindern oft. Sie sind relativ passiv in der Schule. Und dann schaltet das Gehirn auf Flugmodus.

 

Wir müssen also auch das Verhältnis von Lehrern zu Schülern überdenken?

Studien zufolge verhalten sich viele Lehrkräfte oft verletzend.

Schüler fühlen sich bloß gestellt oder herab gesetzt. Aber auch Lehrer, die sich nicht so verhalten, müssen sich fragen, ob sie ein Kind ausreichend wertschätzen, ob sie Blickkontakt halten, wenn sie mit dem Kind reden. All das sind Beziehungsaussagen, und die sind sehr wichtig, denn das Gehirn ist viel eher lernbereit, wenn der Mensch sich wohl fühlt.

 

Welche Botschaft nehmen die aus der Schule mit? Womöglich die, dass sie nichts wirklich gut können und dass sie nicht wertgeschätzt werden.


Wie kann man aber ohne Noten zum Beispiel einschätzen, ob

ein Kind für das Gymnasium geeignet ist?

Man könnte das etwa durch Eingangstests tun. Oder man

könnte die Lernschritte beschreiben: Kann ein Kind bis 100

rechnen, oder braucht es noch Unterstützung. Wie gut liest es.

Damit würde man auch die Selbsteinschätzung der Kinder fördern. Und Noten würden nicht wie eine Naturgewalt über sie hereinbrechen.

 

Verkürzter Ausschnitt aus dem FAZ Interview:

Die Fragen stellte Anke Schipp.

Kati Ahl, „Schule verändern – jetzt!“,

Verlag Klett Kallmeyer, 22,95 Euro.