Donnerstag, 16. Mai 2019

Augen auf bei der Berufswahl

Wir freuen uns wirklich über jede Bewerbung. Wir sorgen für ein gutes Arbeitsklima, bieten soweit wir möglich ein optimales work-life-balance und hohe Gehälter. Aber wir arbeiten mit Kindern. Heute sind schulpflichtige Kinder oft in Ganztageschulen, Horte oder Kitas bis 16 Uhr gebunden. Diese Klienten können als frühestens ab 16 Uhr 30 in die Praxis kommen. Der Anteil dieser Klienten beträgt in Deutschland rd. 60 %. 

Es sollte daher jeder Ergotherapeutin klar sein, dass die Arbeitszeiten entsprechend bis mind. 18 Uhr 
geplant werden. Dafür beginnt man aber auch erst ab 11 Uhr oder kann 4 statt 5 Wochentage arbeiten.

Jetzt hatten wir ein Bewerbungsgespräch und eine Hospitation mit einer arbeitslosen Ergotherapeuten (Mitte 20, keine Kinder, ledig) geführt. Nach 2 Tagen Hospitation merket sie an: "Tolles Team, super Arbeitsplatz, aber ich fange nicht an". Warum nicht? "Da habe ich ja nicht um 16 Uhr frei!" Unsere Reaktion: " Äh, ja, dann können schulpflichtige Kinder erst in die Praxis kommen."
"Ja, aber dann hat mein Freund frei und ich möchte mit ihm zusammen sein".

Diese Dame liegt den Steuerzahlern auf der Tasche! Unglaublich asoziales Verhalten, oder was meinen Sie?


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