Donnerstag, 8. November 2012

Interview mit unserem Geschäftsführer S. H. Schulze

Interview WAD - S. Holger Schulze, Geschäftsführer Lernwerk Buntstift GmbH vom 05.11.12


Lese-Rechtschreibschwäche, ADS, Dyskalkulie? Das Lernwerk Winsen setzt Maßstäbe in der ursachengerechten Lerntherapie Die Lernwerk Buntsti Gruppe ist ein Vorreiter moderner Lerntherapie in Deutschland. Grund genug bei Inhaber und Geschä sführer Dipl. Volkswirt. S. Holger Schulze einmal
nachzufragen.

WaD
Immer mehr Schüler erhalten Förderunterricht und werden in die Gruppen ADS, ADHS, LRS und Dyskalkulie eingeteilt. Wie erklären Sie sich dieses Phänomen?

Lernwerk:
Wir sehen in der Tat diese Entwicklung seit 10 Jahren mit großer Sorge. Wir denken nicht, dass die Schüler heute weniger leistungsfähig oder gar weniger „intelligent“ sind als zum Beispiel Schüler vor 30 Jahren. Grundsätzlich gibt es Entwicklungen die das leichte und erfolgreiche Lernen massiv erschweren.

WaD:
Nennen Sie uns doch einige Gründe

Lernwerk:
Zum einen sind 2/3 aller Schüler heute visuell-kommunikative Lerntypen. Die Unterrichtsdidaktik basiert aber auch heute noch überwiegend auf auditiven Elementen. Vereinfacht ausgedrückt: Der Unterrichtsstil entspricht nicht dem Lernstil der Schüler. In den Lernwerken unterrichten wir lerntypengerecht. Auch „schlechte und
unmotivierte“ Schüler blühen dann schnell auf. Des Weiteren muss man den unlimitierten Umgang mit den Medien, die zu Reizüber utungen führen, kritisch betrachten. Natürlich spielt der Druck, den „G8“
ausgelöst hat und der wenig e ektive Ganztagesbetrieb an Schulen ebenso zu einer zu hohen Belastung der Schüler. Das Basiswissen wie Grundrechenregeln, die Grammatik und ein genügend großer Wortschatz
wird nicht mehr automatisierend gelehrt, weil die Zeit fehlt. Hierdurch entstehen schon früh De zite. Die Folge: Das Niveau sinkt, die Belastung steigt.

WaD:
Das Schulsystem können Sie nicht verändern. Wie helfen Sie denn konkret den Schülern?

Lernwerk: Zu uns kommen Eltern, deren Kinder bereits in Schubladen feststecken. Hier holen wir sie erst einmal heraus. Grundsätzlich gibt es 5 mögliche Störungsfelder, die wir systematisch vorab untersuchen.
1. bestehen Ängste, Traumata etc. ,
2. bestehen auditive, visuelle und / oder taktile Wahrnehmungsde zite,
3. überprüfen wir die Hirnstromsteuerungsfähigkeiten,
4. den Medienkonsum und die Lernumgebung,
5. empfehlen wir – falls Indizien vorliegen - von ärztlicher Seite aus, gesundheitliche Aspekte auszuschließen.

WaD:
Das klingt sehr umfangreich und aufwendig. Was kostet denn so eine komplexe Untersuchung?

Lernwerk: Zunächst führen wir mit den Eltern und den Schülern ein kostenfreies Informations- und Au lärungsgespräch. In diesem Gespräch schätzen wir ab, welche Testungen sinnvoll sind. Es folgen dann in der Regel 2 Termine an denen wir diese Testungen durchführen. Danach folgt wieder ein Gespräch mit den Eltern und die Erläuterung der Testergebnisse. Für diese gesamten Leistungen erheben wir eine Gebühr von 130,00 Euro.
Wir beginnen eine erapie nur dann, wenn sich aus unserer Sicht die Ursachen klar de nieren lassen und der erapieerfolg mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eintreten wird.

WaD:
Was unterscheidet Sie von anderen Instituten?

Lernwerk:

Wir arbeiten nicht symptom- sondern ursachenorientiert mit international anerkannten Methoden. Unsere Praxen sind allesamt mit den besten erapiegeräten ausgestattet. Neuro- Biofeedback, Lateraltrainer, Readalyzer u.v.m. gehören bei uns zum Standard. Mit den Readalyzer können wir übrigens exakt zeigen, ob Blicksteuerungsprobleme au ftreten und mit dem BUP, ob Hörwahrnehmungsprobleme bestehen. Beide
De zitbereiche sind mit die häu gsten Ursachen für LRS und Dyskalkulie. Das meinen wir, wenn wir sagen, dass wir die Ursachen der Probleme beseitigen und nicht an den Symptomen herum therapieren.

WaD:
Sie untersuchen komplex, führen Therapien durch, die viel Sachverstand und Quali kationen voraussetzt. Wer arbeitet denn bei Ihnen ?

Lernwerk:
Zunächst stellen wir nur erfahrene Diplom Psychologen, Pädagogen und Ergotherapeuten ein. Grundsätzlich erhalten alle Mitarbeiter eine zusätzliche Quali kation zum Neuro,- Biofeedback-Trainer und zum zerti zierten Lerntrainer nach Lernwerk-Warnke. Wir setzen internationale Maßstäbe um, diese Ausbildung gibt es in dieser Form nicht in Deutschland. Deshalb haben wir unsere eigene Akademie gegründet und bilden dort stetig eigene Mitarbeiter aus. Die Einrichtung steht aber auch anderen Praxen zur Verfügung.

WaD:
Wie klären Sie die Schulen und die Eltern über diese Möglichkeiten auf?

Lernwerk:
Für diese Frage bin ich Ihnen sehr dankbar. Uns liegt es in der Tat am Herzen, Au lärungsarbeit zu leisten. Wir bieten laufend kostenfreie Workshops und Vortragsabende in unseren Lernwerken an. Speziell auch
für Lehrer und Erzieher. Infos landen Sie unter www.lernwerk-ag.de oder www.lernwerk-therapien.de und
www.ergolernen.de. Natürlich auch auf facebook.com/lernwerk.ag

WaD
Zum Abschluss noch eine Frage: Wie lange dauert eine Th erapie?

Lernwerk:
Ich kann Ihnen nur den Mittelwert nennen. In den letzten 10 Jahren haben wir an unseren rd. 10 Standorten über 5000 Schüler im Bereich Lern- und Ergotherapie betreut. Durchschnittlich bleiben die Schüler 8
Monate bei uns. Wir sprechen hier von Schülern mit massiven Lese-Rechtschreibschwächen, Dyskalkulie oder AD(H)S. Man kann also sagen, dass man e ffektiv und nachhaltig erfolgreich therapieren
kann, sofern mit an den Ursachen angepackt wird. Mit unserem Netzwerk aus Ärzten, Instituten, Funktionaloptometristen, Osteopathen und anderen mehr schaffen wir es fast immer, die Situation zu
verbessern.

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